- Madame Tussauds, Berlin 100!
Wissenswertes über Erich Honecker
Erich Ernst Paul Honecker wurde 1912 im Saarland geboren. Er wuchs mit seinen 5 Geschwistern in einem relativ wohlhabenden Elternhaus mit eigener kleiner Landwirtschaft auf. Schon mit 16 Jahren war er Teil des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschland und nahm dort an verschiedenen Lehrgängen teil, um eine politische Karriere zu erreichen.
Er war bald hauptamtlich für die Kommunisten tätig und musste als Jungfunktionär vor den Nazis nach Frankreich fliehen. Die Kommunistische Partei Deutschlands war zwar verboten, doch Honecker konnte ins Saarland, das nicht zum Deutschen Reich gehörte, zurückkehren und im Untergrund weiter politisch tätig sein. Bei einer illegalen Reise nach Berlin wurde er festgenommen und zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach einem geglückten Fluchtversuch im Frühjahr 1945 ging Honecker freiwillig wieder ins Gefängnis, bis zur Befreiung durch die Rote Armee.
In der DDR machte Honecker schließlich schnell Karriere und wurde nach dem Sturz seines Vorgängers Walter Ulbricht zum Ersten Sekretär des Zentralkomitees der SED. Er hatte verschiedene politische Ämter inne und trug wesentlich zur Entscheidung für den Mauerbau und den innerdeutschen Schießbefehl bei. Zu seinen größten politischen Erfolgen zählt außerdem die Aufnahme der DDR in die UNO.
Honecker wurde durch Egon Krenz abgesetzt. Dies wurde durch Mikhail Gorbatschow unterstützt, da Honecker dessen liberale Politik zum Westen nicht befürwortete. Nach dem Zerfall der DDR wurde Honecker wegen seiner politischen Verbrechen angeklagt, aber letztlich wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht inhaftiert. Honecker folg daraufhin zu seiner Frau und seiner Tochter nach Santiago de Chile, wo er am 29.5.1994 starb.